
Um als Anfänger in Deutschland auf allen Golfplätzen spielen zu dürfen, muss zunächst die DGV-Platzreife erlangt werden. Diese wird auf Basis einer einheitlichen Platzreifeprüfung vergeben. Durch die Platzreife wird zum einen gewährleistet, dass der Golfer die Spielregeln im Golf kennt und sich und andere nicht gefährdet. Zum anderen ist das Wissen und Können durch die Platzreife wichtig, damit es während des Spielens nicht zu unnötigen Verzögerungen kommt. Wie erlangt man aber nun eigentlich die Platzreife? Wir erklären dir, was dich in den Kursen und während der Prüfung erwarten wird.
Wie erlangt man die Platzreife beim Golf?
Um die Platzreife zu erlangen, werden dir in Kursen der Golfschulen sowohl die theoretischen als auch die praktischen Inhalte des Golfspieles vermittelt. Nach dem absolvierten Kurs kannst du dich zur Theorie- und Praxis-Prüfung anmelden. Wir gehen im Folgenden nun etwas genauer auf die Inhalte der Kurse und Prüfungen ein.
Der Theorie-Teil des Platzreifekurs
Welche Inhalte erwarten dich im Theorie-Kurs?
In dem Theorie-Kurs werden wir sowohl Golfregeln als auch Golfetikette vermittelt. Durch die Golfregeln lernst du beispielsweise, was zu tun ist, wenn du den Ball ins Aus schlägst. Die Golfetikette bringen dir hingegen das allgemeine Verhalten am Golfplatz sowie das Vermeiden von Verzögerungen oder Behinderungen anderer Spieler näher.
Meist wird in den Kursen auf die offiziellen Regelbücher des Deutschen Golf-Verbandes verwiesen. In diesen findest du sowohl alle Grundlagen zusammengefasst als auch ein Quiz zum Üben.
Die theoretische Platzreife – was muss ich für die Prüfung können?
In der Theorie-Prüfung werden dir in 30 Minuten 30 Multiple-Choice-Fragen gestellt. Davon sind 15 Fragen zu den Golfregeln, zwölf Fragen zu den Golf-Etiketten und drei allgemeine Fragen zum Golfspielen. Zum Bestehen des theoretischen Teils darfst du maximal vier Fehler bei Regelfragen und zwei Fehler bei Etiketten- und Allgemeinfragen haben.
Der Praxis-Teil des Platzreifekurs
Welche Inhalte lernst du im Praxis-Kurs für die Platzreife?
Im praktischen Vorbereitungskurs auf deine DGV-Platzreife werden dir zum einen die Grundlagen für das selbstständige Spielen und der Bewegungsablauf beim Schwung vermittelt. Da Letzteres allerdings viel Übung und Erfahrung benötigt, wird der Schwung nur kurz angerissen. Zum anderen werden wir im Praxis-Kurs die Techniken beim Schlag für die wichtigsten Golfschläger, wie Wedges, Putter und Eisenschläger, gezeigt.
Trainerstunde vs. Gruppentraining
Für den praktischen Teil hast du die Wahl zwischen privaten Trainerstunden oder einem Gruppentraining. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Während ein Gruppentraining natürlich günstiger als Privatstunden beim Golf-Pro sind, wirst du hingegen bei Privatstunden besser betreut. Denn hier geht der Trainer auf deine individuellen Fragen und Problemstellungen ein. Das ist sowohl aus Zeit- als auch aus Fairness-Gründen beim Gruppentraining nicht möglich.
Darüber hinaus unterscheiden sich die beiden Kursarten ganz wesentlich im Zeitaufwand. Während die Inhalte im Rahmen der Trainerstunden in einer Woche oder sogar einem Wochenende vermittelt werden, kann das Gruppentraining abhängig von deiner Übung ein bis drei Monate in Anspruch nehmen.
In Gruppenstunden kann auf deine individuelle Technik nicht im Detail eingegangen werden. In Trainerstunden liegt hier der Fokus auf der Verbesserung deiner Technik.
Zuletzt dienen Gruppentrainings aber auch dazu, Kontakte unter den Golfern zu knüpfen und sich auszutauschen. Während der Trainierstunden dreht sich primär alles um das Bestehen der Prüfung. Andere Kontakte knüpfst du eher erst nach der Prüfung.

Ablauf der Praxisprüfung beim Golf
In der Praxisprüfung deiner DGV-Platzreife werden insgesamt neun Löcher gespielt, von denen die sechs besten bewertet werden. Dabei wird dir eine bestimmte Schlagzahl vorgegeben, die du erreichen musst. Deine Prüfung schließt nur nicht mehr wie in der Vergangenheit mit einem Handicap, sondern mit PR für Platzreife ab.
Um ein Handicap zu erlangen, musst du an einem Golfturnier teilnehmen. Aber keine Angst! Denn die meisten Golfclubs bieten Turniere für Anfänger an, sodass du dich nicht mit Profis messen brauchst.
Wie viel kostet die Platzreife beim Golf?
Die Kosten für die Platzreife sind zum einen abhängig davon, ob du dich für ein Gruppentraining oder Einzelstunden beim Golf-Pro entscheidest, zum anderen von deiner individuell benötigten Zeit. Im Überblick:
- In der Regel reichen acht bis zehn Stunden zur Prüfung für die Platzreife im Golfclub
- etwa 50 Euro pro Kurs
In der Regel reichen acht bis zehn Stunden mit dem Golf-Pro zum Bestehen der Platzreifeprüfung aus. Dieser verlangt in etwa 50 Euro pro Kurs. On top kommen hier meist die Nutzungsgebühren für die Golfanlage, Bälle für den Unterricht sowie Lizenzgebühren für die Theorieunterlagen. Grob kannst du mit Gesamtkosten in Höhe von rund 650 Euro rechnen.
Entscheidest du dich für ein Gruppentraining, werden die Kosten für den Trainer durch die Anzahl der Teilnehmer geteilt. Empfehlenswert ist hier eine Gruppengröße von vier Anfängern. Hier kommst du in etwa auf Gesamtkosten in Höhe von 300 Euro.
Die Prüfungsgebühren sind meist beinhaltet.
Aber wo golfen die Anfänger überhaupt ohne Platzreife?
Als Anfänger verbringt man die meiste Zeit des Platzreifekurses nicht auf der eigentlichen Golfanlage, sondern auf der sogenannten Driving Range. Hier hast du die beste Möglichkeit, um an den Grundlagen zu arbeiten und deinen Schlag zu verbessern. Daher findet das Training nahezu vollständig auf der Range und dem Putting Green statt. Da auf der Driving Range keine Platzreife erforderlich ist, kannst du hier auch außerhalb deines Platzreifekurses üben und an deinem Schlag arbeiten. So bist du bestens für deine Platzreifeprüfung vorbereitet!
Übrigens: Falls du dir unsicher bist, ob Golf die richtige Sportart für dich ist, kannst du auch erst einmal die Range besuchen, um ein erstes Gefühl für das Golfen zu bekommen.
Was benötigst du an Golfausrüstung?
In den meisten Platzreifekursen ist die Golfausrüstung, wie Leihschläger und auch Bälle mitinbegriffen. Auf Dauer lohnt es sich natürlich, sich seine eigene Golfausrüstung anzuschaffen. Hilfreich wäre allerdings von Beginn ab ein eigener Golfhandschuh, denn dieser wird in der Regel nicht verliehen. Deinen perfekten Golfhandschuh kannst du dir ganz einfach bei uns online bestellen.
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