
Golfball ist doch Golfball, oder? Darauf können wir nur antworten: Ganz und gar nicht! Golfbälle unterscheiden sich nicht nur im Durchmesser und Gewicht, sondern auch im Härtegrad und Spin. Darüber hinaus kannst du einiges an Geld sparen, wenn du gebrauchte Golfbälle, sogenannte Lakeballs kaufst. Wir erklären zunächst einmal, wie sich Golfbälle im Allgemeinen unterscheiden, während wir dann auf die Unterschiede zwischen neuen Golfbällen und Lakeballs eingehen.
Aber starten wir zunächst einmal mit den Unterschieden.
Welche Unterschiede gibt es bei Golfbällen?
Laut den offiziellen Golfregeln darf ein Golfball nicht kleiner als 42,672 mm und nicht leichter als 45,926 g sein. Neben diesen Golfregeln sind der Ausgestaltung kaum Grenzen gesetzt. Grundsätzlich unterscheidet man allerdings vier Grundkonstruktionen des Golfballs, die wir dir im Nachfolgenden etwas genauer erläutern.
1-Piece-Golfball
Der 1-Piece-Golfball ist der einfachste Golfball, der sich besonders für Anfänger auf dem Driving Range eignet. Der 1-Piece-Golfball ist sowohl kostengünstig als auch langlebig. Allerdings hat die Verformung einen großen Einfluss auf die Weite beim Schlag des Balls. Daher empfehlen wir dir den 1-Piece-Golfball lediglich zum Üben auf dem Driving Range, nicht aber zum Spielen auf dem Golfplatz.
2-Piece-Golfball
Der 2-Piece-Golfball hat sowohl eine harte Schale als auch einen festen Kern. Daher ist er, wie auch der 1-Piece-Golfball, langlebig und kostengünstig. Während du mit diesem Golfball zwar eine große Weite erzielst, hast du dennoch nur eine geringe Kontrolle über das Spiel. Daher empfehlen wir den 2-Piece-Golfball besonders für Golfspieler mit einem hohen bis mittlerem Handicap.
3-Piece-Golfball
Mit dem 3-Piece-Golfball erlangst du deutlich mehr Spin und damit auch eine größere Kontrolle über die Flugbahn. Jedoch ist er nicht nur etwas teurer, sondern die weichere Schale ist auch nicht so langlebig wie die die 1- oder 2-Piece-Golfbälle. Dieser Golfball eignet sich am besten für Golfer mit einem niedrigen bis mittlerem Handicap.
4-Piece-Golfball
4-Piece- oder auch Multilayer-Golfbälle sind für sehr gute Golfspieler oder Profis gedacht. Sie verfügen über eine sehr weiche Schale und sind eine Weiterentwicklung des 3-Piece-Golfballs. Diese höherpreisigen Golfbälle ermöglichen dir eine gute Distanz bei einer maximalen Kontrolle und Spin.
Spin der Golfbälle
Golfbälle mit wenig Spin ermöglichen dir einen geradlinigen Flug und verringern zugleich den seitlichen Spin. Er erzielt keine hohe Weite, rollt aber dafür mehr. Ein Golfball mit wenig Spin eignet sich für dich, wenn du häufig im Slice spielst oder einen längeren Schlag erlangen möchtest.
Für den Großteil der Golfer empfiehlt sich ein Golfball mit mittlerem Spin. Denn diese ermöglichen dir sowohl eine gute Weite als auch ein gutes Ballgefühl für das Spiel.
Golfbälle mit viel Spin rollen nicht sehr weit, steigern aber die Flughöhe. Sie eignen sich vor allem für dich, wenn du häufig einen Draw spielst.
Nachdem wir nun die grundlegenden Eigenschaften des Golfballs geklärt haben, werfen wir im Folgenden einen Blick auf eine kostengünstige Alternative zum neuen Golfball, dem Lakeball.
Was sind überhaupt Lakeballs?
Lakeballs sind gebrauchte Golfbälle, die am Golfplatz in ein Wasserhindernis gespielt wurden. Diese wurden herausgefischt, gesäubert und werden nun zu einem günstigen Preis angeboten. Im Idealfall wurden diese erst wenige Male gespielt und sind sogar von einer hohen Qualitätsstufe. Klingt an sich gut, dennoch solltest du den Nachteil für dein Golfspiel nicht aus den Augen verlieren.
Die Qualität der Lakeballs
Auf dem Markt unterscheidet man verschiedene Güteklassen an Golfbällen, die sich an der Ausgangsqualität des Balls orientieren. Dabei unterscheidet man folgende fünf Klassen:
- AAAA: Die Golfbälle der Qualitätsstufe AAAA zeichnen sich durch einen sehr guten Zustand aus und haben nur minimale Gebrauchsspuren. Dabei lassen sich die Bälle nicht nur sehr gut spielen, sondern kommen optisch neuen Bällen sehr nahe.
- AAA: Diese Lakeballs haben einen guten Zustand, weisen jedoch schon leichte Gebrauchsspuren, Verfärbungen oder Markierungen auf.
- AA: Die Golfbälle mit der Qualitätsstufe AA sind in einem akzeptablen Zustand, allerdings bereits mit sichtbaren Gebrauchsspuren. Während die Optik noch akzeptabel ist, kann die Qualität des Golfspiels bereits erheblich darunter leiden.
- A: Diese sind Übungsbälle für private Übungsstunden oder Anfänger. Hier leidet sowohl die Optik als auch die Spielqualität.
- Cross-Bälle: Diese eignen sich nicht für den Golfplatz, sondern lediglich für Spiele auf privatem Grund ohne Regeln.
Vorteile der Lakeballs
Lakeballs sind zum einen eine kostengünstige, zum anderen eine nachhaltige Alternative zu neuen Golfbällen. Hier kannst du sogar bis zu 60 Prozent des Kaufpreises sparen. Das ist besonders für Hobbygolfer, Anfänger und Low-Handicap-Spieler eine gute Alternative.
Nachteile von Lakeballs
Auch wenn der Preis von den Lakeballs sehr verlockend aussieht, sollte man den Nachteil für das Golfspiel nicht außer Acht lassen.

Liegt der Golfball längere Zeit im Wasser, dringt die Nässe bereits durch die äußerste Schicht des Balls. Dieser dauerhafte Schaden ist von außen nicht zu erkennen, wirkt sich aber auf die Weite deines Abschlags aus. Dabei reduziert sich die Flugweite wie folgt:
- > 8 Tage im Wasser: 5 Meter reduzierte Flugweite
- > 3 Monate: 10 Meter reduzierte Flugweite
- > 6 Monate: 13 Meter reduzierte Flugweite
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Lakeballs für Anfänger eine gute Alternative sein können, langfristig aber mit neuen Golfbällen ein besseres Spiel erzielt wird.
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